Steuerberaterprüfung 2022/2023 – Eine Herausforderung für die Teilnehmer:innen

Das Ergebnis der diesjährigen Steuerberaterprüfung gibt Anlass zur Besorgnis. Mit einer Bestehensquote von nur 45,1 % ist es das zweitschlechteste Prüfungsjahr der letzten 10 Jahre. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Quote um über 13 Prozentpunkte niedriger.

Die Prüfung im Jahr 2022 war anspruchsvoll und von unerwarteten Aufgaben geprägt, was bei vielen Teilnehmer:innen zu Rücktritten führte. Die Quote der Rücktritte während der Prüfung lag bei 12,6 % und übertraf die Durchschnittsquote der letzten 10 Jahre von 11,9 %. Zusammen mit den Rücktritten vor der Prüfung beträgt die Gesamtquote der Rücktritte 22,5 %. Da die Steuerberaterprüfung bei Rücktritt nicht als bestanden gilt, reduziert sich die tatsächliche Bestehensquote auf nur 39,4 %.

Die geringe Bestehensquote führt zu weniger neu qualifizierten Steuerberater:innen. Nur 1.750 Kandidaten:innen haben die Prüfung bestanden, 788 weniger als im Vorjahr. Dies bedeutet, dass der Berufsstand weiterhin um Nachwuchs kämpfen muss.

Die Bestehensquoten variieren auch zwischen den Bundesländern erheblich, mit Unterschieden von bis zu 28,8 Prozentpunkten. Niedersachsen führt die Liste mit einer Quote von 50,5 % an, während Mecklenburg-Vorpommern das Schlusslicht mit 21,7 % bildet.

Trotz der schwierigen Ergebnisse sollte dies kein Grund zur Verzweiflung sein. Eine gründliche Vorbereitung und Selbstbewusstsein können Ihnen helfen, die Prüfung erfolgreich zu meistern. Der Steuerberuf ist gefragt wie nie zuvor, und der Berufsstand sucht dringend qualifizierten Nachwuchs. Mit einer guten Vorbereitung ist die Prüfung machbar und kann Ihre Karrierechancen erheblich verbessern.

(Quelle: Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe)

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